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WC entkalken leicht gemacht

Kalk in der Toilette? Das sieht unschön aus und macht Leitungen kaputt. Kalk können Sie aber leicht entfernen. Wie Sie Ihr WC entkalken, verrät unser Ratgeber.

Um gegen Kalk vorzugehen, die richtigen Maßnahmen ergreifen zu können, ist einiges an Wissen nötig: Wie entstehen Kalkablagerungen überhaupt?

Kalkablagerungen entstehen in erster Linie durch eine erhöhte Kalkkonzentration im Wasser. So hoch, dass Kalk ausfällt. Viele wissen bestimmt, dass dies einer hohen Wasserhärte gleichkommt. Eine hohe Kalkkonzentration ergibt sich beispielsweise bei einer Temperaturerhöhung: Es fällt Kalk aus, wenn sich die Wassertemperatur über 50 °C bewegt. Bei Toiletten ist dieser Vorgang jedoch zu vernachlässigen.

Viel häufiger ist Verdunstung der Auslöser. Die Wasser-Konzentration ändert sich. Kohlenstoffdioxid löst sich und Kalk entsteht. Meist lagert sich der Calciumcarbonat auf dem Untergrund ab – beispielsweise in der Toilettenschüssel als Kalkstreifen oder an den Enden der Leitungen. Es ist hier auch von Kalkstein die Rede, analog zum Urinstein.

Ist die Toilette verkalkt, ist das nicht nur ästhetisch ein Manko, sondern beeinflusst auch die Funktionalität des WCs: Irgendwann lässt die Spülkraft nach, zum Beispiel weil die Einlassdüsen am WC Zulauf durch Kalk verstopft sind. Auch bildet sich mitunter ein Kalkrand am Rand des Wasserspiegels im Abfluss. Dann ist es Zeit, die Toilette zu entkalken.

Entkalkung: Wie Sie die Toilette frei von Kalk bekommen

Kalk ist nicht so schlimm wie mancher denkt. Besonders, da die Entkalkung des WCs nicht besonders aufwendig ist. Idealerweise wird gleich beim Reinigen der Toilette entkalkt. Es gibt zwei Möglichkeiten: Mechanisch und chemisch.

  • Mechanische Entkalkung – die Abklopf-Methode

    Bei hartnäckigen und insbesondere großen Verkalkungen empfiehlt es sich, die Kalkablagerung bzw. den Kalkstein abzuklopfen. Dies kann mit einem abgeflachten Holzstab geschehen. Ein Bimsstein hat einen ähnlichen Effekt, bloß auf mikroskopischer Ebene: Durch die raue Oberfläche wird der Kalk abgeschliffen.

    Die Entkalkung mit dem Bimsstein darf ausschließlich auf keramischen Oberflächen stattfinden, da Keramik härter ist und deswegen nicht verkratzt. Bei Metallen – zum Beispiel bei einer Toilette aus Edelstahl – ist dies zu unterlassen!

  • Chemische Entkalkung – biologisch mit Haushaltsmitteln oder mit speziellem Kalkentferner

    Eine Entkalkung auf chemischem Wege geht das Problem nicht so rabiat an. Dafür dauert es in der Regel ein bisschen, bis sich die ersten Ergebnisse offenbaren. Die chemische Geheimwaffe gegen Kalk heißt Säure – ganz egal ob Essig-, Zitronen-, Phosphor-, Salpeter-, Schwefel-, oder Salzsäure.

    Als Chemiker mit eigenem Labor ist die Auswahl riesig. Aber auch die Küche daheim bietet einige der hier aufgezählten Stoffe: Essigsäure, Zitronensäure und sogar Phosphorsäure finden sich in normalen Lebens- und Haushaltsmitteln:

    • Zitronensäure ist in Zitronen oder in Zitronensaftkonzentrat enthalten.
    • Essigsäure ist – wo sonst – in Essig enthalten. Die Konzentration ist haushaltsüblich bei Essigessenz am höchsten.
    • Phosphorsäure findet sich in Coca-Cola (dort ist übrigens auch noch Zitronensäure drin).

Anwendungs-Tipps für die chemische Reinigung

Während wir bei der mechanischen Methode schon über die Vorgehensweise geredet haben (allzu viel gibt dazu nicht zu sagen), wissen wir auf der chemischen Seite eher weniger. Immerhin kennen wir die Mittel, welche wir einsetzen können – aber wie gehen wir vor? Das klären wir nun.

Ganz egal ob Zitronenessenz, Essigessenz oder Cola – das Ziel einer chemischen Entkalkung ist, die Säure bzw. das Entkalkungsmittel mit dem Kalk in Kontakt zu bringen. Nur dann kann die Säure mit dem Kalk reagieren und ihn auflösen. Wie das gemacht wird, ist abhängig vom Ort der Verkalkung: Befindet sie sich beispielsweise im Abfluss oder im Spülkasten der Kalk, so reicht es, einiges an Säure in das dortige Wasser zu geben.

Druckspüler haben gar keinen Spülkasten. Sie sind deshalb auch weniger anfällig für Kalk und besonders robust.

Kalkablagerungen unter dem Rand sind mit in Säure getränkten Tüchern dauerhaft lösbar. Die Tücher lassen sich dort einklemmen und halten das Entkalkungsmittel an Ort und Stelle. Deshalb sind sie auch perfekt dafür geeignet, wenn sich die Kalkablagerungen an den Düsen, an den Armaturen oder auf der Innenwand der Toilettenschüssel befinden.

Sobald die Säure aufgebracht wurde, heißt es warten. Lange warten. Es kann durchaus mehr als einen ganzen Tag dauern, bis sich merklich etwas verbessert. Von Zeit zu Zeit empfiehlt es sich, die Tücher nachzufeuchten (mit Essig, Zitronensäure, Cola oder einem anderen Entkalkungsmittel).

Wer nicht so viel Zeit oder besonders hartnäckigen Kalk hat, kann auf einen Entkalker aus dem Drogeriemarkt zurückgreifen. Diese sind in der Regel schneller wirksam, aber auch gefährlicher zu verarbeiten, weniger umweltfreundlich und definitiv teurer. Bei tiefgreifenden Rohrverkalkungen sind derartige Mittel dennoch empfehlenswert.

Prävention: Wie Ihr WC frei von Kalk bleibt

Ganz gleich aus welchem Grund eine Entkalkung fällig ist oder wie sie beseitigt wird – am schönsten wäre es doch, wenn sie gar nicht erst aufgetreten wäre. Geht das?

Nun, es gibt mehrere Möglichkeiten, Kalkstein effektiv vorzubeugen. Zum Beispiel könnten Sie nach jeder Spülung eine Entkalkungstablette in den Spülkasten werfen. Dies ist jedoch alles andere als günstig und definitiv nicht im Sinne der Umwelt.

Die beste Methode gegen die Entstehung von Kalk ist die Verwendung von kalkarmen Wasser. Wer eine Regenwasserspülung verwendet, wird diese Internetseite sehr wahrscheinlich niemals aufrufen müssen, ebenso jemand, der in einer Gegend mit weichem Wasser wohnt – denn in beiden Fällen klagen die meisten niemals über Kalkablagerungen.

Kalkhaltiges Wasser ist ein wesentlicher Grund für die Bildung von Kalkstein und Urinstein. Die Verwendung von weichem Wasser schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe. Bei einer Regenwasserspülung kommt ein großer Kostenvorteil hinzu.

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